KI im Recruiting: Interview mit Anne-Sophie Horn
In diesem spannenden Interview spricht Francisco Otto mit Anne-Sophie Horn über ihre Masterarbeit zum Thema KI in der Personalauswahl und -gewinnung.
Erfahre mehr über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen beim Einsatz von KI im Recruiting-Prozess.
Anne-Sophie Horn
Master of Arts – MA, Berufspädagogik und Personalentwicklung
Universität Stuttgart (2022–2024)
Francisco Otto
Senior Product Manager bei Madsack Recruiting Solutions
Entwickelt die Recruitinglösungen von morgen
Francisco:
Anne-Sophie, du hast kürzlich deine Masterarbeit zum Thema KI in der Personalauswahl und -gewinnung abgegeben. Erzähl uns doch, wie lange ist das her und was waren die Haupterkenntnisse?
Anne-Sophie:
Ich habe meine Masterarbeit von Januar bis Juli 2024 geschrieben und in diesem Zeitraum auch Interviews mit verschiedenen Unternehmen in Deutschland geführt. Ich habe mit Recruitern gesprochen und sie zu potenziellen Herausforderungen und ihrer Akzeptanz von KI befragt. Das war das Grundgerüst für meine qualitative Interviewstudie.
Francisco:
Wie ist es um die Akzeptanz von KI-Tools im Recruiting bestellt?
Anne-Sophie:
Die Grunderkenntnisse zur Akzeptanz sind, dass die Leute grundsätzlich offen gegenüber KI sind. Das kann natürlich auch daran liegen, dass sie derzeit KI im Unternehmen nutzen und eine gewisse Technologiebereitschaft haben.
Es hat sich gezeigt, dass die Relevanz für die eigenen Aufgaben wichtig ist. Die Qualität der Ergebnisse und deren Nachweisbarkeit spielen ebenfalls eine große Rolle. Auch die Benutzerfreundlichkeit ist ein wichtiger Faktor – KI-Tools sollten einfach anzuwenden sein und keinen Mehraufwand verursachen.
Francisco:
Wie sieht es mit der Candidate Experience aus? Ist da schon etwas für Kandidaten spürbar oder kommt das erst noch?
Anne-Sophie:
Ich glaube schon, dass es spürbar ist, auch wenn das Bewusstsein darüber vielleicht nicht so ausgeprägt ist. Ein gutes Beispiel sind Chatbots auf Karriere-Seiten, die 24 Stunden lang für Standardfragen zur Verfügung stehen. Das verbessert die Candidate Experience und entlastet gleichzeitig die Recruiter.
Auch im Active Sourcing sehe ich Potenzial. Wenn die Direktansprache KI-gestützt erfolgt, kann viel Zeit gespart werden, die dann für eine bessere Betreuung der Kandidaten genutzt werden kann.
Francisco:
Gibt es Bereiche, in denen der Einsatz von KI sehr kritisch zu sehen ist?Anne-Sophie:
Das ist generell schwer zu beurteilen, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Oft werden Dinge kritisch betrachtet, die man einfach noch nicht kennt. Persönlich unterstütze ich den KI-Einsatz im Recruiting, aber er sollte gezielt, bewusst und überlegt erfolgen.
Kritisch sehe ich eine vollständige Automatisierung des Recruiting-Prozesses. Der persönliche Kontakt und das Kennenlernen des Arbeitgebers sind wichtig. Allerdings könnte es auch hier Wege geben, wie man den Prozess durch KI verbessern kann, ohne den menschlichen Aspekt zu verlieren.
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