Die Grenzen von spezialisierten Jobbörsen: Warum sie für Kandidat*innen und Unternehmen oft nicht die beste Wahl sind
Vergleichsweise klein, aber auf ein bestimmtes Marktsegment oder eine Region fokussiert – spezialisierte Jobbörsen wenden sich an eine klar umrissene Zielgruppe. Was auf den ersten Blick wie eine echte Stärke aussieht, kann sich in der Praxis nicht immer bewähren. Spezialisierte Jobbörsen haben naturgemäß Grenzen für Talente und Unternehmen – und die sollten Sie beim Recruiting im Blick haben.
Online-Stellenportale boomen und diese Entwicklung kommt keineswegs überraschend: Die Digitalisierung verändert sukzessiv alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und vor allem der Kommunikation. Lieferten einst die Printmedien die aktuellen Stellenangebote und wurden die Bewerbungsunterlagen dann per Post verschickt, funktioniert das heute bereits in den meisten Fällen per Mausklick. Das spart nicht nur eine Menge Aufwand und wertvolle Ressourcen, sondern vor allem Zeit. Schon die Recherche zu aktuellen Vakanzen läuft heute viel effizienter, da unterschiedlichste Jobbörsen als Plattform fungieren, auf denen Unternehmen und Bewerber*innen sich finden können. Doch die Vielfalt der zwischenzeitlich aktiven Stellenbörsen erfordert eine Differenzierung – wo große Vorteile schlummern, gibt es meist auch Nachteile.
Spezialisierte Jobbörsen: Diese Besonderheiten sollten Sie berücksichtigen!
Die großen, generalistisch aufgesetzten Jobbörsen wenden sich an Kandidat*innen auf allen Unternehmensebenen, in allen Branchen und Regionen. Entsprechend stark werden sie von beiden Seiten, nämlich Unternehmen ebenso wie Talenten, frequentiert. Mit Hilfe sinnvoller Filterfunktionen können Kandidat*innen relativ schnell zum gewünschten Ergebnis, nämlich den zu ihren Qualifikationen und Intentionen passenden Stellenangeboten, gelangen. Selbst die Talente, für die es spezialisierte Jobbörsen gibt, nutzen oft genug auch diese Generalisten. Als Unternehmen haben Sie also durchaus die Chance, auch auf Stepstone & Co. hochqualifizierte Fachkräfte zu finden.
Im Gegensatz dazu wenden sich spezialisierte Jobbörsen an eine beruflich bzw. regional klar abgegrenzte Zielgruppe. Sie sind also auf bestimmte Berufe oder Branchen zugeschnitten, können aber auch den Bedarf regional aktiver Betriebe aufgreifen. Das Angebot wird dadurch nicht nur kleinteiliger, sondern auch schwerer zu überschauen: Wollen Talente und Unternehmen das Potenzial der spezialisierten Jobbörsen effektiv nutzen, müssen sie sich zunächst genau mit deren Ausrichtung befassen. So befasst sich zum Beispiel Jobvector mit Informatik und Naturwissenschaft, aber auch Medizin und Ingenieurwesen, während sich Financejobs auf Stellen im Finanzdienstleistungsbereich fokussiert. Die Liste dieser Stellenbörsen ist ausgesprochen lang – und genau hier liegt ein Problem.
Online-Stellenbörsen: Differenzierter Markt führt zu Begrenzungen
Natürlich gibt es Spitzenkräfte, die sich Ihre neuen Jobs generell über spezialisierte Portale auswählen – das kann in Abhängigkeit von Qualifizierungsgrad und -bereich auch sinnvoll sein. Voraussetzung ist jedoch, dass sowohl die suchenden Unternehmen als auch diese hochqualifizierten Talente die für sie relevanten spezialisierten Jobbörsen kennen. Angesichts der wachsenden Vielfalt an Anbietern wird dies jedoch immer komplizierter. Es besteht also das Risiko, dass interessante Unternehmen gar keine Stellenanzeigen auf diesen Jobbörsen schalten – weil deren Reichweite zu klein ist oder keine Werbung schalten und deswegen nicht bekannt sind, trotzdem aber vergleichsweise hohe Gebühren verlangen.
Unter dem Strich bedeutet das, wir haben es hier mit einem Teufelskreis zu tun: Spezialisieren sich Jobbörsen zu sehr, begrenzen sie automatisch ihr Potenzial – sowohl in Bezug auf die Anzahl der offenen Stellen, die über sie veröffentlich wird, als auch die finanziellen Möglichkeiten, sich einem breiteren Publikum bekannt zu machen und interessant zu präsentieren. Die Ausnahmen: die Jobbörsen besetzen eine spannende Nische, die einen wachsenden Bedarf bedient. Die Generalisten haben es da leichter, sie sind sowohl technisch als auch in Bezug auf das Marketing dazu in der Lage, die Ansprüche beider Seiten bestmöglich zu erfüllen: Sie bieten einerseits die gewünschte Reichweite und akzeptable Konditionen, andererseits den Suchkomfort, der Talenten schnell einen guten Überblick liefert.
MADSACK Recruiting Solutions: Wir wägen genau ab, welche Jobbörse wir einbinden!
Dreh- und Angelpunkt bei der Auswahl der geeigneten Stellenbörsen sind immer die Anforderungen Ihres Unternehmens, wie beispielsweise
- die jeweilige Branche,
- die gesuchte Qualifikation oder
- der vorgesehene Einsatzort.
Davon hängt ab, ob sich generalistisch aufgestellte große Online-Jobbörsen oder doch auf Branchen oder Regionen bezogene Jobbörsen empfehlen. Oft genug erweist sich die Kombination als der beste Weg, da die meisten Kandidat*innen zunächst die großen Stellenbörsen im Internet zur Orientierung nutzen. Werden sie hier schon fündig, werden sie gar nicht mehr nach einer spezialisierten Jobbörse Ausschau halten. Das erweist sich in der Praxis ohnehin nicht so leicht: Zunächst müssen sich die Talente durch den Aufbau der Portale arbeiten, um dann die Stellenanzeigen zu studieren.
In einigen Bereichen lohnt sich dieser Aufwand aber, wenn beispielsweise Führungskräfte, hochkarätige Spezialist*innen oder andere qualifizierte Fachkräfte gesucht werden. Berücksichtigen Sie als Unternehmen diese Grenzen, in denen sich spezialisierte Jobbörsen bewegen, können Sie hier gute Erfolge im Recruiting erzielen.
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